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= Aktuelles: = == Forschungsprojekt: == Transferences: Psychoanalysis - Art - Society / Übertragungen: Psychoanalyse - Kunst - Gesellschaft [[HTML(<br>)]] Das Projekt setzt an einer spannenden Parallele der Theorie der Kunst und der Theorie der Sexualität an: Für beide stellt sich hier die Frage, welche kulturellen Bedingungen gegeben sein müssen, damit Lust empfunden werden kann. Übertragungsbeziehungen bilden die Basis dieses Projekts, das vor dem Hintergrund einer langjährigen Kooperation von !PsychoanalytikerInnen, !KünstlerInnen, !PhilosophInnen und !ÄrztInnen entstanden ist. Die Kunst als Wissensform öffnet der Psychoanalyse den Blick auf den gesellschaftlichen Wandel, die Psychoanalyse ermöglicht der Kunst umgekehrt, ein Verfangensein in der Theorie zu überwinden und ihre innovativen Kräfte zu mobilisieren. Die aus diesen hier forcierten gegenseitigen Übertragungen gewonnenen Erkenntnisse werden für kulturtheoretische, gesellschaftliche Analysen und für die Anwendung in der klinischen Praxis zugänglich gemacht.[[HTML(<br>)]] Die siebenköpfige Wiener "Forschungsgruppe für Psychoanalyse Stuzzicadenti" wird dieses vom Wiener Wissenschafts-, Technologie- und Forschungsfonds (WWTF) im Rahmen des "Art(s) and Science Call 2008" geförderte Projekt von 2009 bis 2011 durchführen. Folgende Schwerpunkte werden darin gesondert behandelt: Magie (Robert Pfaller / Mona Hahn), Imagination (Karl Stockreiter), Übertragung (Judith Kürmayr), Körper (Ulrike Kadi), Geschlecht (Eva Laquièze-Waniek), Ödipuskomplex (Georg Gröller). Als Leiter des Projektes fungieren Eva Laquièze-Waniek und Robert Pfaller, Kooperationspartner sind: Akademie der Bildenden Künste Wien, Institut für Philosophie der Universität Wien, die Wiener psychoanalytische Akademie (August Ruhs) und das Institut für Wissenschaft und Kunst (Thomas Hübel). [[HTML(<br>)]] [[HTML(<br>)]] == Vortrag: == Eva Laquièze-Waniek: Die Unterwerfung von Trieb und Diskurs - Oder: Von der melancholischen Identifizierung zur Annahme des Geschlechts, in: Sigmund Freud revisited. Workshop: Rereading Freud. Poststrukturalistische, postfeministische, postkoloniale Ansätze am Beginn des 21. Jahrhunderts, Konzeption: Anna Babka und Marlen Bidwell-Steiner, eine gemeinsame Veranstaltung des Instituts für Germanistik und des Referats Genderforschung der Universität Wien mit der Sigmund Freud Privatstiftung Wien / Sigmund Freud Museum Wien. 30. April 2009, 9.00 Uhr, Vortragssaal des Instituts für Ethik und Recht in der Medizin ("Alte Kapelle"), Universitätscampus Spitalgasse 2 / Eingang 2.8., 1090 Wien . Zum Programm siehe: http://www.univie.ac.at/gender/index.php?id=269 [[HTML(<br>)]][[HTML(<br>)]] == Lehrveranstaltung: == '''Psychoanalyse und Gender Studies''' [[HTML(<br>)]] '''Zur Relektüre der sexuellen Differenz bei Butler, Freud und Lacan'''[[HTML(<br>)]] 240107 Seminar im Rahmen des Masterstudiums Gender Studies der Universität Wien / Studienprogrammleitung Kultur- und Sozialanthropologie / 2 Stunden, 6,0 ECTS credits / Prüfungsimmanente Blocklehrveranstaltung / Kapitel:0.02; 0.03; siehe auch: http://www.univie.ac.at/gender/index.php?id=108http://www.univie.ac.at/gender/index.php?id=108 oder: http://online.univie.ac.at/vlvz?pkey=22114&semester=current [[HTML(<br>)]] [[HTML(<br>)]] ''Termine:'' Vorbesprechung: Mittwoch, der 29. 04. 2009, von 12.15 bis 14.45 Uhr, Ort: Hörsaal 46, Hauptgebäude, 2.Stock;[[HTML(<br>)]] 1. Block: Freitag, der 05. 06. 2009, von 13.00 bis 17.00 Uhr, Ort: Hörsaal 47, Hauptgebäude, 2. Stock; Samstag, der 06. 06. 2009, von 10.00 bis 14.00, Ort: Hörsaal 47, Hauptgebäude, 2. Stock; [[HTML(<br>)]] 2. Block: Freitag, der 19. 06. 2009, von 13.00 bis 17.00 Uhr, Ort: Hörsaal 3B, NIG, 3. Stock; Samstag, der 20. 06. 2009, von 10.00 bis 14.00 Uhr, Ort: Hörsaal 3 B, NIG, 3. Stock; [[HTML(<br>)]] 3. Block: Freitag, der 26. 06. 2009, von 13.00 bis 17.00 Uhr, Ort: Hörsaal 47, Hauptgebäude, 2. Stock; Samstag, der 27. 06. 2009, von 10.00 bis 14.00 Uhr, Ort: Hörsaal 47, Hauptgebäude, 2.Stock; Ort: Universität Wien [[HTML(<br>)]] [[HTML(<br>)]] ''Inhalt:'' Ausgehend von der Fragestellung, wie das Subjekt als geschlechtliches (gendered subject) begriffen werden kann und welche Faktoren zu seiner Konstitution beitragen, ist es Ziel des Seminars, eine konfrontative Vertiefung zwischen gegenwärtiger Gendertheorie und Psychoanalyse zu leisten, in deren Brennpunkt offene und auch strittige Fragen diskutiert werden. [[HTML(<br>)]] So sollen initiierend vom Standpunkt der Gendertheorie aus die Thesen Judith Butlers herangezogen werden, da sie darlegte (Butler1991 u. 1997 ), inwiefern das Geschlecht durch Sprache und hegemoniale Diskurse hervorgebracht wird und als eine relationale, diskursive und performative Größe zu begreifen ist, die im Kontext von gesellschaftlichen Normvorstellungen und deren Ausschlüssen steht. Weiblichkeit und Männlichkeit sind demnach als ideologische Anrufungen zu erkennen, die sich am patriarchalen Ideal von Heterosexualität und Zweigeschlechtlichkeit orientieren, das nicht nur die Identifikation und das Begehren des Subjekts (Gender) anleitet, sondern auch die Annahme des geschlechtlichen Körpers (Sex) regelt. Zur Grundlegung dieser Thesen, aber vor allem auch für ihre argumentative Weiterentwicklung (Butler 2001,) greift Butler affirmativ und kritisch auf die psychoanalytische Theoreme Freuds und Lacans zurück, um jene erkenntnistheoretischen und libidinösen Aspekte im Prozess der geschlechtlichen Annahme darlegen zu können, die nicht (zur Gänze) im Symbolischen aufgehen, sondern genusshaft die Widerstände und Reste des Subjekts markieren. So greift Butler beispielsweise auf Freuds Melancholiekonzept sowie auf sein Modell des Ich als projektiv hergestelltes körperlich Oberflächenphänomen zurück oder bezieht sich auf Lacans Spiegelphase sowie auf seinen Begriff des Phallus als Strukturprinzip des Geschlechtlichen oder auch auf seine Theorie des Imaginäreren, Symbolischen und Realen, in deren Spannungsverhältnis dieser die Konstitution des Subjekts dachte. [[HTML(<br>)]] Das Seminars möchte einerseits diesen oft schwierigen Bezug von Butlers Geschlechtertheorie zur Psychoanalyse vermitteln und so zu einem besseren Verständnis ihrer Theorie der sexuellen Differenz beizutragen; zum anderen sollen die von Butler verwendeten Quellentexte Freuds und Lacans im Sinne einer klärenden Relektüre herangezogen werden, um Schwachpunkte und Missverständnisse in der Butlerschen Adaption sichtbar und für die Frage nach dem Subjekts produktiv machen zu können. [[HTML(<br>)]] Didaktik: Das Seminar beginnt mit einer Einführung in die Themenstellung und legt hierzu wichtige Berührungspunkte zwischen Gendertheorie und Psychoanalyse dar, wobei auch die jeweilige Kritik des einen Ansatzes am anderen besprochen wird. Anschließend werden zentrale Texte der oben dargelegten Inhalte gelesen und diskutiert, wobei die Studierenden die Gelegenheit haben, Referate zum Lehrstoff zu übernehmen. Didaktisch wird so eine Ergänzung von Vorträgen, Referaten und der Relektüre grundlegender Texte mit Diskussion angeboten. Das Seminar soll in geblockter Form an drei Wochenenden stattfinden, der Zeugniserwerb bindet sich an die Anwesenheit der Studierenden sowie an das Verfassen einer mindestens zehnseitigen Seminararbeit. [[HTML(<br>)]] Wichtigste Literatur: Butler, J.: Das Unbehagen der Geschlechter. Frankfurt/M 1991. Butler, J.: Körper von Gewicht. Die diskursiven Grenzen des Geschlechts. Frankfurt/M. 1997. Butler, J.: Psyche der Macht. Das Subjekt der Unterwerfung. Frankfurt/M. 2001. Freud, S.: Das Ich und das Es, in: Gesammelte Werke, Band XIII (1920-24). Frankfurt/M. 1999. Freud, S.: Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie, in: Gesammelte Werke, Band V (1904-05). Frankfurt/M. 1999. Freud, S.: Trauer und Melancholie, in: Gesammelte Werke, Band X (1913-1917). Frankfurt/M. 1999. Lacan, J.: Das Spiegelstadium als Bildner der Ichfunktion, in: Schriften I. Weinheim u. a. 1986. Lacan, J.: Die Bedeutung des Phallus, in: Schriften II. Weinheim u. a. 1986. == Publikationen: == * Von der Anrufung des Subjekts - Oder: zum Verhältnis von Performativität, Zwang und Genuss bei Butler, Austin, Althusser und Lacan, in: Böhler, Arno / Granzer, Susanne (Hg.): TheatReales Denken. Passagen Verlag, Wien 2009, S. 166-198 (im Erscheinen).[[HTML(<br>)]][[HTML(<br>)]] * Geschlecht und das Erbe Hegels. Eine Bedeutungsverschiebung mit Derrida und Adorno, in: L.-Waniek, Eva / Vogt, Erik (Hg.): Derrida und Adorno. Zur Aktualität von Dekonstruktion und Frankfurter Schule. Turia + Kant, Wien 2008, S. 126-166. Nähere Informationen: http://www.turia.at/index2.html [[HTML(<br>)]][[HTML(<br>)]] * (gem. mit Alice Pechriggl): Philosophie und Sexuelle Differenz - Zur Philosophischen Geschlechterforschung in Österreich, in: 1951-2000: Auf der Suche nach authentischem Philosophieren. Fortsetzung der Geschichte der Philosophie in Österreich. Hrsg. von Michael Benedikt, Reinhold Knoll, Cornelius Zehetner. (=Verdrängter Humanismus - Verzögerte Aufklärung, Bd. 6). Wiener Universitätsverlag, Wien 2009 (in Vorbereitung).[[HTML(<br>)]][[HTML(<br>)]] * "Anrufung des Subjekts. Für eine Verdichtung von Performativität und Psychoanalyse, in: Socratis Delivoyatzis, Sophia Panteliadou, Christos Sidiropoulos (Hg.): En Quête Du Sujet - Philosophie et Psychoanalyse Aristoteles Universität Thessaloniki / Association Freudienne de la Grece du Nord. Thessaloniki 2009 (in Vorbereitung).[[HTML(<br>)]][[HTML(<br>)]] * ,Stile des Fleisches' und subjektales Restgenießen - oder: Über den Gewinn und die Grenzen performativer Theorie zur Annahme des geschlechtlichen Körpers, in: Marlen Bidwell-Steiner (Hg.): Körperregime und Geschlecht (= Gendered Subjects, Referat Genderforschung der Universität Wien). Studienverlag 2010 (in Vorbereitung).[[HTML(<br>)]][[HTML(<br>)]] |